- Enrico Schnick und Mario Büchner (r) vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Brandenburg präsentieren die entschärfte Weltkriegsbombe an ihrer Fundstelle
- Die 50 Kilo schwere Fliegerbombe in der Cottbuser Innenstadt konnte bereits 30 Minuten entschärft werden
- Die Einsatzkräfte besprechen Einzelheiten der Evakuierung.
Weltkriegsbombe in Cottbus: So verlief die Entschärfung
Cottbus hat den Atem angehalten. Am Montagvormittag wurde in der Innenstadt eine 50 Kilo schwere Weltkriegsbombe entschärft. So konnte der Zünder erfolgreich ausgebaut und anschließend kontrolliert gesprengt werden. Der Zünder selbst waren in einem schlechten Zustand. „Es ging letztlich besser als gedacht. Die Bombe wirkte nach 75 Jahren im Boden sehr angegriffen. Es gibt für solche Fälle keine Routine.“- erklärte Sprengmeister Mario Büchner. Der Blindgänger war eine sogenannte Beute-Bombe. Rotarmisten hatten die deutsche Fliegerbombe mit einem russischen Zünder ausgestattet und abgeworfen. Sie explodierte aber nicht.
Für die Entschärfung musste ein entsprechender Sperrkreis von 300 Metern um die Virchowstraße eingerichtet werden. Das Gebiet umfasste auch das Technische Rathaus, die Stadthalle, die Spree-Galerie, einen Teil Campus der Brandenburgischen Technischen Universität, die Erich-Kästner-Grundschule und das Oberstufenzentrum Cottbus. Gut 3.700 Menschen wurden evakuiert und konnten Notunterkunft in der Sporthalle des Max-Steenbeck-Gymnasiums beziehen.
Gegen 8 Uhr wurde dann der Sperrbereich abgeriegelt und der Zugverkehr im direkten Umfeld des Fundorts eingestellt. Gegen 12:50 Uhr wurden alle Sperrungen wieder aufgehoben. Oberbürgermeister Holger Kelch dankte „allen Beteiligten für die gute Arbeit und das perfekte Zusammenspiel, aber auch allen Anwohnerinnen und Anwohnern, die verständig, umsichtig und pünktlich den notwendigen Einschränkungen gefolgt sind.“ Rund 120 Einsatzkräfte waren vor Ort.
Nach der Aufhebung der Sperrmaßnahmen fahren nach Angaben von Cottbusverkehr GmbH alle Bus- und Straßenbahnlinien wieder auf ihren gewohnten Linien und nach gültigem Fahrplan.
Die Bombenentschärfung im Verlauf:
UPDATE 12:43 Uhr
Der Zünder der Bombe wurde kontrolliert gesprengt. Auch der Sperrkreis wurde wieder aufgehoben.
UPDATE 12:23 Uhr
Der russische Zünder der Bombe wurde entfernt und soll jetzt unschädlich gemacht werden.
UPDATE 11:35 Uhr
Die Evakuierung ist abgeschlossen. In wenigen Minuten soll mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden.
UPDATE 11:02 Uhr
Beim Blindgänger handelt es sich nach Angaben des Sprengmeisters um eine sogenannte Beutebombe. Eine deutsche Fliegerbombe, die im Krieg erbeutet wurde und mit einem russischen Zünder ausgestattet wurde.
UPDATE 10:32 Uhr
Die Evakuierung läuft bislang ohne größere Probleme. Viele Bewohner haben die Notunterkünfte in der Sporthalle des Max-Steenbeck Gymnasiums und der BTU in Anspruch genommen. Auch 14 Personen in Quarantäne wurden von der Feuerwehr im Stadthaus getrennt untergebracht.
UPDATE 8:02 Uhr
Im Umkreis von 300 Meter um den Funort in der Virrchowstraße wird nun ein Sperrbereich eingerichtet. Die Evakuierung hat begonnen. Gut 120 Einsatzkräfte sind vor Ort.


