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  • (Fotos: Landes­haupt­stadt Dresden)
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Historische Waffen am Gymnasium Dreikönigschule entdeckt

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Spekta­ku­lärer Fund: Bauar­beiter haben bei Bauar­beiten auf dem Schulhof des Gymna­siums Dreikö­nig­schule unter einer Platane ein größeres Waffen­ver­steck ausge­hoben. Wie die Stadt­ver­wal­tung jetzt mitteilte, sind bei der Freiflä­chen­ge­stal­tung vergan­gene Woche Bajonette und Degen entdeckt worden.Nicht mehr als einen halben Meter tief vergraben waren die histo­ri­schen Waffen. Dabei handelt es sich laut hinzu­ge­zo­genen Experten vom Landesamt für Archäo­logie um Hieb- und Stich­waffen noch unbekannten Alters, darunter zahlreiche Degen und Bajonette. Woher genau sie stammen und wer sie versteckt haben könnte, ist noch nicht geklärt. Der Fund wird zunächst archi­viert und die Aufar­bei­tung und Ausstel­lung geprüft. Wie Schul­leiter Karsten Jonas bei uns im Inter­view sagte, handelt es sich um etwa 70 Waffen. Er vermutet, dass diese aus der Zeit zwischen erstem und zweiten Weltkrieg stammen. Auf einigen Gegen­ständen sei auch das Haken­kreuz gewesen.Gymna­sium wird saniertBis August 2020 wird das Gymna­sium Dreikö­nig­schule an der Louisen­straße in der Dresdner Neustadt schritt­weise saniert. Der Komplex besteht aus drei denkmal­ge­schützten Gebäuden aus dem 19. Jahrhun­dert. Bis Oktober 2017 dauern die Arbeiten am Haus C an. Im Frühjahr 2018 ziehen alle Schüler und Lehrer des Gymna­siums Dreikö­nig­schule vorüber­ge­hend an den neuen Doppel­schul­standort  Tolke­witz, damit die Sanie­rungs­ar­beiten an den Häusern A und ab August 2019 am Haus B beginnen können. Auch am Gymna­sium wird gerät­seltAuch am Gymna­sium Dreikö­nig­schule gibt es derzeit kaum ein anderes Thema. Auf der Schulhomepage wird der Waffenfund ausführlich dokumentiert:"Dutzende histo­ri­sche Stich­waffen rosteten seit Jahrzehnten gemüt­lich neben den Wurzeln der großen Platane vorm Haus C vor sich hin. Die Bauar­beiter, die unser Haus C gerade in ein Schmuck­stück verwan­deln, stießen beim Baggern auf die Degen, Dolche und Bajonette. Erleich­tert, dass das gefun­dene Metall keines­wegs explosiv war, ging es ans Fachsim­peln: Wurden die Waffen versteckt? Wurden sie 1945 abgegeben und gesam­melt? Wie alt sind die Degen tatsäch­lich? Nicht nur den Schülern der Leistungs­kurse Geschichte war schnell klar: König­lich-Sächsi­sche Wappen – das musste also irgend­wann zwischen Napoléon und dem (histo­risch nicht belegten, dafür aber schönen Satz) „Machd doch euern Drägg alleene!“ des letzten sächsi­schen Königs Fried­rich August III. im Jahre 1918 datiert werden."Die Schule hat auf den Fund reagiert: "Auch der Geschichts­un­ter­richt der Klasse 5a wurde kurzer­hand an den Bauzaun verlegt, denn es ging um Archäo­logie.Und wo kann man den Umgang mit einem Fund besser studieren als direkt auf dem eigenen Schulhof? Unsere jüngsten Schüler waren vor Aufre­gung kaum zu bremsen. „Was passiert jetzt damit?“ und „Kann ich einen mitnehmen?“ waren nicht die einzigen Fragen.  Mitge­nommen wurden die Waffen nun von den Mitar­bei­tern des Landes­amtes für Archäo­logie. Auch hier stellt man sich die Fragen, wie diese spitzen Dinge auf unseren Schulhof gelangt sind und wer damit gekämpft hat. Wir sind jeden­falls sehr gespannt auf neue Erkennt­nisse."Auch beson­dere Lernleis­tungen können in Kontakt mit dem Landesamt für Archäo­logie in Klotz­sche nun erbracht werden, teilte die Schule mit.